Souveräner Auftritt des DSW Darmstadt beim Qualifikationsturnier in Bad Soden
Hält sie oder hält sie nicht? Das war eine der entscheidenden Fragen vor dem Turnier. Dabei ging es um die rechte Hand des Außenangreifers und Kapitäns der Mannschaft, Moritz Waberseck. Eine Kapselverletzung im rechten Daumen machte seinen Einsatz beim Qualifikationsturnier zur Teilnahme an der U20 Hessenmeisterschaft fraglich. Aber sie hielt – und wie! Der Mannschaftskapitän führte seine Truppe durch ein fulminantes Turnier und am Ende sogar zum Turniersieg.
Aber Volleyball ist eine Mannschaftssportart und daher ist dieser Erfolg nicht einem Spieler zuzuschreiben, sondern einer extrem starken und geschlossenen Mannschaftsleistung. Die Jungs mussten sich am Sonntag, den 15. Januar in Bad Soden der Konkurrenz aus weiteren fünf Mannschaften stellen. Die weiteren Teilnehmer waren Eintracht Frankfurt, Hünfelder SV, TG Rüsselsheim, SSVG Eichwald und die JSG Vellmar/Kassel. Einige der genannten Mannschaften konnten mit Nachwuchsspielern bis hin zur Herren-Oberliga aufwarten und so entwickelten sich sehr spannende Spiele auf höchstem Jugendniveau.
Aber auch die Mannschaft des DSW setzt sich aus Spielern der unterschiedlichsten Leistungsklassen zusammen, da einige bereits zum erweiterten Stamm der H1 (Oberliga) gehören, andere unverzichtbar die H2 in der Bezirksoberliga unterstützen und alle zusammen auf einem Spitzenplatz der Bezirksliga mit der H3 spielen. Mit Mika Benzenhöfer zählt sogar ein Spieler der Hessenauswahl des Jahrgangs 2008 zur Stammmannschaft der U20.
Im ersten Spiel des Tages ging es für den DSW gegen die Eintracht aus Frankfurt. Schnell zeigte sich die Darmstädter Überlegenheit und so konnte ein klarer 2:0 Sieg (25:19 / 25:14) errungen werden. Im zweiten Gruppenspiel wartete dann der Hünfelder SV. Eigentlich ein Titelaspirant, spielen doch gleich zwei der Spieler dort regelmäßig in der Stammmannschaft in der Oberliga bei den Erwachsenen. Aber dadurch ließ sich das Team von Trainer Tommy Waberseck nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Ein sehr selbstbewusster Auftritt und druckvolle Aufschläge der DSW´ler führten schnell zu einem außergewöhnlich klaren Satzerfolg von 25:5! Der zweite Satz war deutlich umkämpfter und so mussten zum Ende hin mehrere Satzbälle abgewehrt werden, bevor nach hartem Kampf auch dieser Satz mit 29:27 gewonnen werden konnte.
Der Gegner im Überkreuzspiel hieß dann JSG Vellmar/Kassel. Trotz lautstarker Unterstützung der nordhessischen Trommler auf der Zuschauertribüne ließen sich die Darmstädter nicht aus dem Konzept bringen und schafften mit einem weiteren 2:0 Sieg (25:22 / 27:25) den Einzug ins Finale und vorzeitig die Qualifikation zu den Hessenmeisterschaften.
Die Finalpaarung am Sonntag hieß somit DSW Darmstadt gegen SSVG Eichwald. Beiden Teams steckten die harten und anstrengenden Spiele des Tages in den Knochen und dennoch entwickelte sich ein spannendes Finale, dessen Sieger am Ende DSW Darmstadt hieß. Da auch dieses Spiel 2:0 (25:22 / 25:21) gewonnen wurde, kann schließlich von einem überragenden Turniersieg ohne Satzverlust berichtet werden.
Trainer Tommy Waberseck und Co-Trainer Peter Benzenhöfer zeigten sich vor allem von der starken mentalen Leistung ihres Teams beeindruckt. Wiederholt konnten teils deutliche Rückstände in einigen Sätzen durch konzentrierte Leistungen auf dem Spielfeld, gepaart mit einer sensationellen Unterstützung der Reservespieler auf der Bank, aufgeholt und zum Sieg gedreht werden. Die intelligente und variable Spielweise der beiden Zuspieler (Johannes und Gianni) ermöglichte es den Angreifern auf allen Positionen ihre Stärken im harten und platzierten Angriffschlag erfolgreich einzusetzen. Aber auch die extrem starke Leistung im Block führte teils zur Verzweiflung bei den Angreifern der Gegner.
Rundum ein sehr starker Auftritt der U20 Mannschaft, die sich nun auf die Teilnahme an der Hessenmeisterschaft freuen darf. Wir werden berichten!
Von links nach rechts: Trainer Tommy Waberseck, Finn Griegereit (MB), Mika Benzenhöfer (MB), Gianni Heuser (ZS), Otis Ricker (L), Moritz Waberseck (AA), Isam Abdulha (DI), Noah Benzenhöfer (DI), Julius Opel (MB), Oskar Rutkowski (MB), Johannes Heinz (ZS), Elias Falk (AA), Co-Trainer Peter Benzenhöfer